Alarmanlagen

Alarmanlagen dienen der Überwachungen von Gebäuden, Fahrzeugen oder anderen Objekten und stellen somit einen Diebstahlschutz dar. Sobald der elektronische Melder Auffälligkeiten wahrnimmt, wird ein Alarm ausgelöst. Diese kann lautlos oder akustisch erfolgen und in der Regel wird automatisch eine Notrufleitstelle benachrichtigt.

Verschiedene Alarmanlagen

Es gibt unterschiedliche Arten von Alarmanlagen:

  • Verkabelte Alarmanlage
  • Funkalarmanlage
  • Hybrid-Alarmanlage
  • Druckwellensystem

Verkabelte Alarmanlagen

Verkabelte Alarmanlagen werden kaum noch installiert, da sie mit hohen Kosten und einem hohen Aufwand für die Montage verbunden sind. Bei diesen Anlagen werden Kabel an Fenster und Türen befestigt. Sobald diese durchtrennt werden, erfolgt eine Alarmauslösung. Diese Anlagen wurden in erster Linie für große Immobilien genutzt. Ebenso können sie bei Neubauten oder Renovierungen eingerichtet werden.

Funkalarmanlagen

Funkalarmanlagen arbeiten drahtlos und werden meistens für die Überwachung von Privathäusern verwendet. Allerdings sind die Funkfrequenzen begrenzt, sodass dieses System eher für kleine bis mittelgroße Häuser geeignet ist. Ansonsten müsste die Anlage mit weiteren Meldern erweitert werden. Ein Vorteil ist die relativ unkomplizierte und schnelle Installation.

Hybrid-Alarmanlagen

Bei Hybrid-Alarmanlagen können Funkmelder und verkabelte Melder gekoppelt werden. Diese Systeme bieten sich für die Überwachung größerer Objekte an.

Alarmanlagen mit Druckwellensystem

Alarmanlagen, die auf mit einem Druckwellensystem arbeiten, reagieren auf Druckänderungen im Haus oder in der Wohnung. Die Anlage ist mit einem Sensor ausgestattet, sodass bei schon kleinen Änderungen des Innendrucks ein Alarm ausgelöst wird. Eine Druckänderung geschieht unter anderem beim Öffnen der Türe oder der Fenster.

Diese Alarmanlagen sind jedoch umstritten, denn der Rauminnendruck ändert sich nicht nur durch das Tür- oder Fensteröffnen. Druckänderungen entstehen auch durch Abzugsanlagen, offene Kamine, Wind und Wetterveränderungen. Außerdem reagiert der Sensor oft zu spät, wenn Fenster oder Türen langsam geöffnet werden. Die Störeffekte könnten zwar durch zusätzliche Technik ausgeglichen werden, doch dann steht die Anlage in keinem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Alarmanlagen für Brandschutz

Neben den Anlagen für Diebstahlschutz sind auch Alarmanlagen zu erhalten, die auf Rauch reagieren. Diese Brandschutzmelder lösen Alarm aus, sobald sie Rauch bemerken, wobei moderne Geräte zwischen Feuerrauch und Rauch einer Zigarette unterscheiden können.

Alarmanlagen für die Hausüberwachung

Eine Alarmanlage für die Überwachung von Gebäuden setzt sich aus folgenden Bauteilen zusammen:

  • Zentrale
  • Kontakte für Türen und Fenster
  • Bewegungsmelder
  • Integrierte oder externe Sirene
  • Notstrom-Akku
  • Fernbedienung (bei Smartphones eine entsprechende App)

Für das Hauptgerät ist eine Stromsteckdose notwendig. Je nach Typ der Anlage braucht man eine SIM-Karte. Die Anlage sendet über diese Karte den Alarm per Telefon oder SMS. Andere Anlagen funktionieren über WLAN, sodass eine drahtlose Internetverbindung benötigt wird.

Dies sind die Elemente der Grundausstattung. Je nach Bedarf können weitere Bauteile hinzugefügt werden. Soll die Überwachung nicht nur dem Diebstahlschutz dienen, können beispielsweise Wassermelder, Gasmelder oder Rauchmelder integriert werden.

Was ist beim Kauf einer Alarmanlage zu beachten?

Im Shop sind verschiedene Alarmanlagen zu kaufen. Zudem ist der Test empfehlenswert, um unterschiedliche Modelle auf einen Blick vergleichen zu können. Bevor eine Alarmanlage angeschafft wird, sollten folgende Kriterien überdacht werden:

  • Welches Objekt soll überwacht werden?
  • Falls ein Gebäude überwacht werden soll: Handelt es sich um ein Einfamilienhaus üblicher Größe oder um ein großes Objekt?
  • Möchte man die Anlage per Smartphone bedienen können?

Der Preis ist selbstverständlich ein Punkt, der bei der Kaufentscheidung ins Gewicht fällt. Damit jedoch eine Alarmanlage ihren Zweck erfüllt, nämlich vor Einbruch schützt und das Objekt bestens überwacht, sollte das Gerät einen hohen Sicherheitsstandard aufweisen und unkompliziert zu bedienen sein. Diese zwei Kriterien werden oftmals von billigen Produkten nicht erfüllt.

Gehören Haustiere zum Haushalt oder befinden sich in der nächsten Nachbarschaft Haustiere, sollten Bewegungsmelder gekauft werden, die nicht auf Katzen und Hunde reagieren.

Zu den Basispaketen gehören meistens maximal zwei Sensoren. Man muss also vorher planen, welche Türen und Fenster mit Sensoren ausgestattet werden sollen, um dementsprechend Alarmsensoren dazuzukaufen.

Wodurch zeichnen sich hochwertige Alarmanlagen aus?

Gute Alarmanlagen erfüllen folgende Kriterien:

  • Die Anlage sollte über einen Sabotageschutz verfügen, um das System vor gewaltsamer Sabotage zu schützen. Manche Alarmanlagen sind mit einem mechanischen Sabotageschutz ausgestattet, der dann einen Alarm auslöst wenn versucht wird, die Anlage zu zerstören oder zu entfernen. Empfehlenswerter ist ein Sabotageschutz der die Störung des Funksignals erkennt und direkt auf eine sichere Frequenz umschaltet.
  • Das System sollte einfach zu bedienen sein, sodass lediglich ein geringer Zeitaufwand für die Einarbeitung notwendig ist. Für diesen Punkt sind Kundenrezessionen hilfreich, um eine leicht zu bedienende Alarmanlage auswählen zu können.
  • Damit die Überwachung bei Stromausfall aufrecht erhalten bleibt, sollte das System ein Notstrom-Akku besitzen. Die Überwachung erfolgt auch dann weiter, wenn der Strom mit Absicht ausgeschaltet wird.
  • Eine flexible Einstellung der Anlage ermöglicht die Überwachung unterschiedlicher Bereiche. Wichtig ist eine sogenannte Teilscharfschaltung. Damit lässt sich zum Beispiel in der Nacht nur der Außenbereich des Gebäudes überwachen und die Überwachung der Innenräume wird abgeschaltet.
  • Das System sollte erweiterbar sein. Deshalb sollte sich auch über das vom Hersteller angebotene Zubehör informiert werden.

KFZ-Alarmanlagen

Während Neufahrzeuge in der Regel bereits mit einer Alarmanlage ausgestattet sind, fehlen diese in älteren Fahrzeugen. Im Handel sind jedoch Alarmanlagen zum Nachrüsten zu erhalten.

Grundsätzlich sollte eine KFZ-Alarmanlage leicht zu montieren und zu bedienen sein. Der Alarmton sollte über eine weite Distanz hörbar sein. Wie bei den Alarmanlagen für Gebäude sollte das Gerät mit einem Sabotageschutz versehen sein.

Ein weiteres Kaufkriterium ist die Standortmeldung des Fahrzeugs. Im Falle des Diebstahls lässt sich somit leicht herausfinden, wo das Auto sich befindet.

Einige Alarmanlagen sind mit einer Wegfahrsperre ausgestattet. Der Motor lässt sich nur dann starten, wenn die Alarmanlage deaktiviert ist. Der Einbau solcher Anlagen ist jedoch schwieriger, denn das Gerät muss mit der Steuerelektronik des Motors gekoppelt werden.

Bei manchen Alarmanlagen ist der Anschluss an die Zentralverriegelung möglich. Sobald das Fahrzeug abgeschlossen wird, schaltet sich automatisch die Alarmanlage an. Wird das Fahrzeug geöffnet, schaltet die Anlage ab.

Für Fahrzeughalter, die ihr Fahrzeug nicht in einer Garage, sondern am Straßenrand parken müssen, ist eine Alarmanlage mit Pager zu empfehlen. Diese Geräte geben keinen Signalton ab, sondern senden eine Alarmmeldung an die Fernbedienung. Solche Alarmanlagen verfügen über eine Reichweite von etwas über einem Kilometer.

Übrigens gibt es auch Alarmanlagen-Attrappen, die jedoch von Profis als solche erkannt werden. Zudem senden sie bei Diebstahl keine Standortmeldung vom gestohlenen Fahrzeug. Diese sehr günstigen Geräte sind nicht zu empfehlen, da sie als Diebstahlschutz höchstens bei Gelegenheitsdieben wirksam sind.